§ 98. Das landesväterliche Wirken Friedrichs des Großen. 85
das schon von dem Großen Kurfürsten eingeführte System der indirekten Steuern (Aecise) weiter aus, indem er Fleisch, Bier, Wein und andere Bedarfsgegenstände mit Abgaben belegte, ja er schritt sogar dazu, Tabak, Kaffee und Salz zu monopolisieren, d. H. den Vertrieb dieser Artikel durch den Staat besorgen zu lassen, und setzte zu diesem Zwecke eine besondere Verwaltungsbehörde ein, welche den Ankauf, die Fabrikation und den Verkauf von Tabak, den Ankauf, das Brennen und deu Verkauf des Kaffees leiten mußte. Leider berief der König in die höheren Stellen der Zoll- und Aeciseverwaltnng (oder der Regie, wie man sie auch nannte) nur Franzosen, weil diese ein höheres technisches Geschick besaßen. Da die Regie eine Verteuerung der Lebens- und Genußmittel zur Folge hatte und die fremden Beamten nicht selten ihre eigenen Taschen zum Schaden des Volkes füllten, so regte sich ein Unwille gegen den König, der diesem viele Herzen entfremdete.
5. Eines der wesentlichsten Verdienste des großen Königs liegt Rechtspflege, auf dem Gebiet der Rechtspflege. Er hatte die idealsten Vorstellungen von den Grundbedingungen einer guten Justiz. Die Richter
sollten unabhängig sein; den Verwaltungsbehörden, ja selbst dem Könige sollte jede Einwirkung auf den Rechtsgang unmöglich gemacht werden; ein beschleunigter Gang der Geschäfte, eine geordnete Untersuchung und ein gerechtes Urteil seien unerläßliche Forderungen. Von solchen Anschauungen erfüllt, begann er mit Hilfe scharfsinniger Juristen (Coeeeji,
Carmer, Svarez) die große Reform, die mehrere Jahrzehnte lang fortgesetzt wurde und als deren Frucht im Jahre 1794 ein allgemeines Gesetzbuch unter dem Namen „das Preußische Landrecht" erschien, das in seinen Grundzügen bis auf die neueste Zeit Geltung hatte.
„Preußen erhielt den Charakter des Rechtsstaates, in dem der aufgeklärte Absolutismus selbst bedeutenden Teilen seiner Macht zu guusten der Untertanen entsagte". Sichtlich nahm der Richterstand an Tüchtigkeit zu; feine Unparteilichkeit wurde sprichwörtlich. („Ii y a des jtiges ä Berlin-‘.)
6. Ein anderes Gebiet, dem Friedrich die größte Aufmerksamkeit Heerwesen, zuwandte, war das Heerwesen. Dem Heere hatte er hauptsächlich
seine blendenden Erfolge zu verdanken; auf einer leistungsfähigen, schlagfertigen Armee beruhte nach seiner Ansicht auch in Zukunft die Größe und die mit so viel Opfern errungene Machtstellung Preußens. Die Steigerung der Wehrkraft war ihm daher ein Gebot der Notwendigkeit, der Selbsterhaltung und zwar um fo mehr, als Preußen rings von Feinden umgeben war, die nur vor eigener Erschöpfung aufgehört hatten, den aufstrebenden Staat zu bekriegen. So war er denn unablässig bemüht, die Truppen nidst bloß in ihrer Ausbildung zu fördern, sondern auch nach Kräften zu vermehren. Ergebnis: anfangs
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Carmer Svarez Friedrich Friedrich
diese Kirchenhändel begannen, zu den bessern Kaisern.
Die Kaiserin Irene, die Zeitgenossin Karls des Großen,
befolgte aber ein anderes System. Wichtiger als viele
Kaisernamen war die Verpsianzung der Seidenwürmer
aus Indien nach Europa, durch Mönche, welche die
Eier in hohlen Nohrsiaben aussührten. (555.)
Pon Asien hatte das osirsmtsche Reich Nur noch
Kleinasien und die syrischen Küstenländer inne, und das
persische Reich machte im Osten die Gränze; hinter
diesem, die einzelnen Indischen Staaten und das un«
geheure chinesische Reich, bald getheilt, bald vereint,
unter den Dynastien, Tsin, Sui und Tang. Aber trotz
feiner Bonzen, Schulen und Doctoren, blieb es auf
seiner einmal erreichten Culturstufe mechanisch frarr ste-
hen, und verdient darum sobald keiner weitern Erwäh-
nung. Wohl aber verdient sie ein Land, welches bis-
her von allen Welteroberern ununterjocht gebireb-m war,
da es in seinen Wüsten die unbezwinglichste Festung
hatte, nämlich Arabien. Nur der südliche T heil del
Landes, und die Küstenländer am arabischen und per-
sischen Meerbusen hatten Städte, und mir Indien,
Aethiopien und Aegypten einen blühenden Handel. Das
Inneredurchschwärmten räuberische Beduinenhaufen, nach
alter patriarchalischer Verfassung mit Emirn oder Skamm-
oberhäuptern. Pferd und Kameel, welches als uner-
müdliches Lastthier dem Kaufmann, als Wasserbrunnen
dem Verschmachtenden, so durch Milch, Fleisch, Haar,
Urin und Mist höchst nützlich ist, waren fast die ein-
zige Habe des Arabers. Dort wo der furchtbare Sa-
mum wie ein Todesengel über die Erde gehr, wo der-
Sturm ganze Karavanen schnell unter einem Sandhügek
verschüttet, während in den furchtbaren Gegenden
Zimmt, Cassia, Weihrauch, Kaffee wachsen, und ein
Garten Gottes aufgethan zu fein scheint, wo also Le-
den und Tod sich wunderbar begegnen: entsprang ein
Weltreich, das sich schnell über drei Erdtheile verbrei-
tete, und eine Religion, der noch heute die meisten
Völker des Osten zugethan sind. Mubamed. der
Sohn Abdallah. 570 zu Mekka geboren, auo dem edeln^
Stamme Koretsch, war Stifter beider; ein Mann,
phantasiereich,-tiesdenkend, beherzt, schön im Aensern.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Irene Karls Karls Abdallah
Extrahierte Ortsnamen: Indien Europa Indien Gottes Mekka
beschvehrt werden; zeigt sich nach einigen Tagen ker>
ne Brühe, so schütte man etwas Wasser zu.
11) Den Kohl reißt man mit den Wurzeln
aus, und versetzt ihn in Keller bis an die Blatter in
Erde; blauen Kohl laßt man im Garten, wie
auch den Vieh - Braunkohl, auf dem Felde stehen,
wenn er vom Wilde nichts zu fürchten hat.
12) Die Rüben werden Ende des Herbsts
auch ausgenommen, in Kellern von den Blattern
und zum Theil auch von den Wurzeln gesäubert, ein-
gegraben und verwahret.
13) Obst, wenn es sich von den Stielen
gerne ablvset, bricht man mit der Hand, so viel
möglich, ab, und wählt sich hiezu einen trocknen schönen
Tag; nasses Obst lege man auf einen luftigen Boden
■¿mn Abtrocknen, trocknes aber bringe man in ein Ge-
wölbe, aber nicht auf Stroh, sondern auf Bretern;
: man schütte es so dünn als möglich aus, damit es
l nicht faule; sehe daher alle Tage ficißig nach, und
s suche, die schadhaften Stücke aus; wähle aber nur
j diejenigen Obstsorten, die sich am längsten eßbar,
\ frisch und schmackhaft erhalten. Die übrigen benutze
a man zu Most, Vrandewein, Essig oder zum Abdör-
1* ren. Hiezu dienen folgende Vorschriften:
a) Birnen müssen, ehe sie anfangen Leig j«
^werden, gedörrt werden.
b) Kw'chen muß man die Stiele abnehmen,
luund so einige Tagp, ehe man sie in den Ofen
umringt, liegen lassen.
c) Birnen und Aepfel müssen gespaltet, und
oi>on den Butzen und dem Kernhause befreyet werden.
4i 8
steckenden Körper loszumachen; diese Dinge müssen aber
vorher mit Del bestrichen und vorsichtig, ohne etwas
zu verletzen/ hinuntergebracht werden. Man versau-
ine hierbey ja nicht/ wenn zumal- spitzige Körper im
Halse stecken , einen Wundarzt zu rufen/ welcher durch
Aderlässen und andere dem jedesmaligen Fall an-
gemessene Hülfsmittel dem Uebel abhelfe. Sind der-
gleichen spitzige , zumal mcdallische, Körper nicht mehr
herauszubringen/ sondern fallen in den Magen, so
mache man sie wenigstens daselbst, so viel als möglich,
unschädlich. Man nehme deswegen sogleich Butter
oder Del zu sich, oder wenn es eine Nahnadel oder
sonst etwas von Eisen gewesen, so trinke man nachher
zum öftern Essig, der die Spitze desselben zerfrißt, da-
mit sie die Eingeweide nicht verletze. Ist es aber eine
Stecknadel oder ein anderes Metall, so Lhut man am
besten, blos fette und schleimigte Sachen zu geniesten,
und den Unterleib fleissig zu bewegen.
Xxv. Vom empfangenen Gift«
Nach e m p f a g e n e m Gift sey man vor allen
Dingen besorgt, dasselbe durch Brechen wieder heraus-
zuschaffen. Ist es Maus - oder Mückengift, (Fliegengift)
oder sonst etwas scharfes zernagendes, oder gtfttge
Schwamme: so laßt man viel warme Milch, oder
Wasser mit frischer zerlassener Butter oder Del ver-
rutscht, Gersten-Reis-Haberschleim, Mandelmilch, ei-
nen Thee von Leinsaamen, kurz, was man schleimiges
und schlüpfriges haben karrn, häufig trinken; man fetzt
Klystier aus eben diesen Sachen; schlagt Tücher in
warme Milch geraucht um den Unterleib, ober bringt
den Kranren, wo man es haben tarnt, bis an den hal-
den bejb m ein laues Bad. Ist es ein betäubendes
Gift
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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r
426
mache sich sieissig Bewegung, suche beständig in einer
mvchlichst reinen Luft zu leben / wasche sich und spüle
sich den Mund zum öftern mit Weinessig aus/ kaue
Wacholderbeere und schlucke vor dem Krankenbette den
Speichel nicht hinunter»
Xxx. Vom Verhalten bey den Pocken.
1) Wenn die Pocken (oder Blattern) in eines
Gegend an emigen Kindern zum Vorschein kommen;
so müssen vorsichtige Eltern ihre Kinder auf diese Krank-
heit vorbereiten. Wenn sie nur ein Jahr oder drüber
alt sind/ giebi man ihnen etwa ein halbes oder ganzes
Quentgen von gereinigter Manna in dünner Haber-
grütze / Suppe oder Thee; man kann ihnen auch einige
Lage nach einander Morgens etwas von Rhabarbar-
Tinktur eingeben/ gleich wie auch noch etwas mehr den
grösser» Kindern/ die über 3 Jahr alt sind. Man
thut indessen wohl/ wenn man einen Arzt fragt/ wie
viel man einem jeden Kinde nach seinem Älter von die-
ser Arjney. geben dürfe; nur muß man die Kinder
kein Fleisch/ am allerwenigsten Schweinenfleisch/ kei-
nen Schinken/ kein fettes Backwerk essen lassen.
2) Sind die Pocken da, so muß 1) der Kranke
^ hie strengste Diät beobachten/ Fleischbrühe/ Eyer,
Wern/ Gebackenes und Mehlspeisen gänzlich melden.
Blosse Brodsuppen und gekochtes Hbst kann er es-
sen. Man muß dem Kranken sehr viel zu trinken ge-
den/ sonderlich dünnes abgekochtes Gerstenwasser/ ab-
gekochte Habergrütze/ abgekochtes dünnes Reißwasser;
man kann auch einen Lössel voll Honig in den Topf
thun. Unter drey Theile Wasser kann man auch ei-
zwn Theil Milch schütten und die Kranken trinken las.
sen
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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-*■-*^-^1-----
■--V>\ V«—**
S$9
Sjsnfttö Jahr. Die zwey langen Reben werden
zu Bögen 36 bis 40 Holl lang geschnitten: die zwey
kurze zu 20 Zoll lang, und eine der schönsten jungen
Reben, aus dem Haupt 6 Zoll lang. Der vollkom-
mene Stock erhalt 4 Pfahle, die 2 lange Reben wer-
den gebögt Ml gebunden.
Sechstes Jahr. Die Stöcke, so voriges Jahr
L Bogen hatten , bekommen jetzo 3 und 4 Bögen und
eine halbe Rebe oder 1 Sturzel von 6 Zoll lang.
'Kann man den Weinberg im Winter behacken , s»
zahlen sich diese wenige Kosten reichlich!
V. Von der Weinlese.
1) Alles nötbige Geschirr, wird in guten und
reinen Stand gesetzet.
2) Die Trauben werden gemostet, das ist, durch
einen Stock, der unten 3 oder 4 Zacken von r 1/2
bis 2 Zoll Lange har, zerstosscn.
3) Diese zerquetschte Trauben werden in ein ande-
res leeres Gesäß geschöpfet, wo oben eine Reitern
(Sieb) angebracht ist, daß die Kamme Zurückbleiben.
4) Wann der Most von den Beeren gepreßt ist,
so wird über dw Trebern entweder Wasser gegossen,
und davon der Trinkwcin, (Lauer ein säuerliches Ge-
tränk,) wieder geprcst, und dann mit den Blättern
von Gemüs zur Fütterung des Rindviehes eingemacht
und mit 2 hon 4 Zoll hoch bedeckt; dann einige Wo-
s chen hindurch nach getreten, oder in ein Gefäß ringe-
r treten, mit Thon verschmiert, daß solche nicht faulen,
l und Brandwein davon gebrennt.
Vi. Von der Behandlung des Weins
im Keller.
1) Wenn der Most in reine Fässer gefüllt worden,
s ss wird das Spundloch nur bedecket: ist die Gahrung
r ganz vorbey ; so wird der Spund veft gemacht.
L) Gegen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
48
andern Maaren gehoben wird, dergleichen Zölle auch
zu Kempen und Udingen sind.
ß) Aus der Grafschaft Recklinghausen, wo
Flachsbau ist, und auch viele Leinwand gemacht wird.
y) Aus dem Herzogthum Westphalen, ungefähr
70 Quadratmeilen groß, an der Ruhr, die in den Rhein
stießt. Einwohner gegen iooooo. Der fruchtbarste
Lheil liegt in Norden, hat Getraidebau, Viehzucht,
Salzquellen. Die mit treflichen Waldungen bedeckten
Berge liefern Holz, auch Eisen, Kupfer, Blep, Gall-
mey Silber. Es sind daher auch Bergwerke bey
Arensberg, Brilon u. f. Ausgeführt wird haupt-
sächlich Holz, ingleichen Flachs, Garn, Eisen, Blep,
Kupfer und einige andere rohe Erzeugnisse. Kohlen-
Lrennen und Fuhrwerke geben den Einwohnern die mei-
ste Nahrung.
d) Arensberg, die Hauptstadt an der Ruhr. Brilon.
4. Die Pfalz am Rhein, oder diedb e r p f a l z,
Churfürst Carl Theodor, geb. 1724., kathol. Religion,
die Einwohner meistens Lutheraner und Reformrrte,
groß 150 Quadratmeilen. Einwohner 900000, über-
aus fruchtbar und angenehm, hin und wieder sehr der-
gicht. Getraide, Baumfrüchte, worunter Kastanien und
Nüsse weit verführt werden, Wein von der besten Gat-
tung, Loback, Seide, Krapp, Rhabarber, Hanf und
Flachs, Holz, Schaafe, Pferde, Quecksilber, Gold,
das aus dem Rheinsande gewaschen wird, Kupfer, Bley,
Salz, Steinkohlen, Granit, verschiedene Marmorarten
sind die vornehmsten Erzeugnisse,
s) Mannh e i ui, liegt am Zusammenfluß bei Neckars und
Rheins, Residenz des Chursürsten, ehe sie nach Abster-
den des letzten Chursürsten von Bayern nach München
verlegt worden ist; sehr regelmäsig gebaut und stark befe-
stigt, Einw. 25000, Ausser andern Anstalten zur Beförde-
rung
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
z. Luxemburg hat Waldungen und Mineralien,
und daher auch Eisenwerke von Bedeutung.
a) Die Stadt Luxemburg ist stark befestigt. Im
Laude sind auch Ledergerbercyen, Tuchmanufaklu,
reu und Weinbau an der Mosel.
b) Baftogne nach Luxemburg die größte und beste
Stadt.
c) Arlon eine Stadt.
6. In dem Hcrzogthum Limburg ist ganz vor-
trefliche Viehzucht; Käse, Butter und Haute gehören
unter die vorzüglichsten Erzeugnisse. Die Bergwerke
liefern Eisen und Gallmey in großer Menge. Die
Schlosserarbeit wird sehr geschätzt. Auch sind unge-
mein häufige Wollfabrrken dort/ die/ wie die Me-
tallfabriken / viele Ausfuhrartikel liefern,
s) L i m b u r g, die Harlplsti-dt, hat viele Tnchmanufakturen.
Die Vorstadt heißr Dar Helm, die stärker bewohnt ist als
die Stadl selbst.
b) Zu Eapen wohnen viele reformirte Franzosen, die eine
Menge Tucbnuuiuwkturen im Gange erhalten.
Vüh Westphalische.
i; Brßthüm Lüttich/ Fürst - Bischoff/ Casar
Constantin Franz Graf von Hoensbroeck, geb. 1724/
groß 105 Qnadratmeilem Einwohner 210000, ist
zum Theil bergicht und felsicht, hat Getreide, Wein,
Steinkohlen, Marmor, Kupfer/ Bley, Eisen, Gall-
mey, Schwefel, Alautt, mineralische Wasser, welche
rnsgesammt, die beyden ersten Artikel ausgenommen,
nebst einer Menge Fabrikate von Eisen, Messing,
Luch, Baumwolle, ausgeführt werden,
s) Lüttich- bischöfliche Residenz an der Maas, groß, volk-
reich und fest, har Eisen - und Slahlfabriken, die vorzüglich
schönes Gewehr liefern , Kupier - und Messingfabriken, Wol-
lenmanusacturen und Gerbereyen, die auswärts großen Ab-
satz haben. Besonders starken Handel treibt sie mit den Niei
verlanden. ,
b) Spaa, ein berühmter, stark besuchter Gesundbrunnen.
2. Herzogthunl Inli.ch und das
3, Her-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Casar
Constantin_Franz_Graf_von_Hoensbroeck Constantin Franz Bley Herzogthunl
57
«¿.aer-flu
—ar-
lischen Bischof hat. Es hat viele Heide, Sand, Moor
und Gebirge, worinn Steinkohlen gefunden werden.
Man findet auch Marmor, Kalkstein, Silber, Eisen,
Crystalle, Salzquellen. Viel Leinwand wird von den
Landleuten aus Flachs und Hanf gemacht und verführt.
Es wird auch viel Garn ausgeführt. Durch diese aus-
führbare Waaren und die Auswanderungen der Ein-
wohner wahrend der Sommerzeit nach Holland zum
Arbeiten, wird vwlgeld ins Land gebracht, wodurch sie
ihren Mangel an Getreid und nöthigen Vieh abhelfen
können.
a) O 6 nabrück, die Hauptstadt an der Haase, hat einen an-ehn,
liebelt Handel nur Leinwand, auch Leinen - Tuch - und Wo!«
lenweber. In dieser Sradr und zu Münsterwurdelbqnjder
sogenannte westphäinche Friede geschloffen, der dem verderoli--
chcn dreysigjädrlgen Krieg einlnde machte,und den Plvtestun--
rischen Standen Deutschlands mit den Katholischen gleiche
Rechte verschafte.
d) Zu Dissen ist ejn Salzwerk, das dem Churfürsten von
Hannover gehört» " '
b. Bißthum Paderborn besitzt der jetzige Bi-
schof von Hildesheim, groß 54quadratmeilen, Einwoh-
ner iooooo, ist fruchtbar, treibt Ackerbau, noch mehr
aber Viehzucht. Von den Erzeugnissen, Getreide,
Hanf, Flachs, das zu Garn gesponnen wird , Wolle,
Haute, Vieh u. fi wird viel ausgeführt. Es giebt
auch ergiebige Eisen - und Bleygruben.
s) Paderborn ist die Hauptstadt, bat Leinennia»
nufakruren, eine Universitär und ein schönes Schloß/
worinn der Bischof wohnet.
b) S a l z k o t t e n ein Städtchen mit einem Salzwerk-
9. Fürstenthum Minden, an der Weser, groß
24 Qm., Einwohner 57000, gehört dem König von
Preussen, hat guten Ackerbau der vielen dürren Gegenden
ohnerachlet, so daß jährlich viel Getreide versendet wird.
Garn und Leinwand sind auch Reichthümer dieses Landes.
D 5 3) Mindkns
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Holland Deutschlands Dissen Hannover Hildesheim Paderborn Preussen
58
al M {!t bett,, die Hauptstadt, nährt sich vott der Landwirtsi-
fchaft, Schi'ffarch aüf der Weser, die von Zöllen freist, Ge,
treide- und Garnhandel- Die Juckersiedeecy versorgt verschie-
dene Provinzen. Hier ist eine schöne Domkirche.
1>) Zu Bölhorst, ohnweit Minden, ist ein Steinkohlenberg-
werk.
io. Fürstenlhum Ästfrießland, gehört dem
König von ipreussen, groß 54 Quadratmeilen, Einwoh-
ner 104000, ist sehr eben und niedrig, und wird durch
Deiche gegen den -Einbruch der Nordsee gesichert.
Statt des Holzes, das doch nicht ganz mangelt, bedient
man sich des Torfs, der hauptsächlich aus den Mooren,
die Mitten im Lande liegen, gestochen und auch ausge-
führt wird. Viehzucht nebst Fischerei) ist die vornehm-
ste Nahrung, Speck, Butter und Kaft werden verschickt,
Pferde werden ausgeführt. Die Emder Hermgskompag-
Nie, welche ungefehr 4 Bimsen (Fahrzeuge) jährlich aus-
rüstet, versieht einen Theil der preußischen Lander mit
Heringen. Von den Manufakturen ist die Leinwand-
manufaktur in Leer die wichtigste. Aus der Thon-
oder sogenannte Porterde werden Tobackspfeijfen ge-
macht , die den Holländischen an Güte gleich kommen,
2) Lnr d tu, dir vornehmste Sradt a>n Lnsstnß der Emü in die
Nordiee ist befestigt, mit eenem Hafen, treibt tseehandcl,
har Zwirnmühlcn, Oehlmühlen, Srrumpfwirkereyen u. f°
«u'h Schiffswerfre.
d) Aurich die ehemalige Hauptstadt mit eiuem Schloß-
c) Morden mit einem Seehafen.
11. Fürstenthum Mors, ein sehr kleines Land-
chen an der Westseite des Rheins, sieht unter preußi-
scher Vothmäßigkeit, hat einen sumpfigen und mo-
rastigen Boden, der durch den Fleiß der Einwohner
mbar gemacht wird.
H Krefeld, die vornehmste Stadt, ist gut gebaut, wo
wichtige Seidenmanufakruren, auch andere vo» Sammet,
wollenen und baumwollenen Zeugen u. f. sind, und viel
Handel getrieben wird, der durch den Fleiß der Meiilivnn
ren in Aufnahme gekommen ist.
Mors, die Hauptstadt des Furstenthums, mit einem Schloß.
. 12. Graf-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]